Lima / ʘ

Cañón de Autisha

Hast du schon mal vom Cañón de Autisha / ʘ gehört? Falls ja, bist du wirklich ein absoluter Peru-Insider! Dieses Ausflugsziel in der Nähe von Lima steht in keinem gängigen Reiseführer und ist eigentlich nur unter PeruanerInnen bekannt, also ein echter Peru Geheimtipp. Auch ich hatte keinen Plan, keine Vorstellung, keinen blassen Schimmer, was unsere peruanischen Freunde an diesem Tage mit uns vorhatten und was uns erwarten würde. So viel sei vorab gesagt: Eine große Ladung Adrenalin, unzählige Momente des Staunens und immer eine Herausforderung mehr als ich erwartete.

Beim Cañón de Autisha handelt es sich um einen Canyon im peruanischen Hochland, der zum einen durch eine große Bogenbrücke und zum anderen einem tiefliegenden Wasserfall charakterisiert wird. Dieser befindet sich rund 55m unter der Erde und mündet innerhalb des Canyons in einen kleinen Teich und von dort aus hinaus in einen Bach. Die ganz Harten haben hier die Möglichkeit zu Baden. Das unter der Erde entspringende Wasser ist nicht nur unfassbar kalt, man sollte ebenso auf den nicht zu unterschätzenden Sog Acht geben.


Paracas

Paracas Nationalpark
Der Paracas Nationalpark / ʘ liegt direkt an der Pazifikküste südlich von Lima und bietet eine willkommene Abwechslung zu den typischen Wahrzeichen Perus wie den Inka Ruinen, kargen Bergserpentinen und kolonialen Städten. Dieses Naturschutzgebiet in der Region Ica erhält Wüsten- und Meeresökosysteme und sorgt für deren nachhaltige Nutzung. Dort erstreckt sich eine hochinteressante Küstenwüste mit Gesteinen in den unterschiedlichsten Farbtönen – je nach chemischer Zusammensetzung ocker, rostrot, grünlich oder anthrazit. Außerdem lebt dort eine unglaubliche Fülle an Tieren, insbesondere an See-Vögeln.
Ein Besuch am Meer darf folglich auch in Peru nicht fehlen. Unser Geheimtipp ist ein kleiner, aber feiner Strand ca. 20 Autominuten von Paracas entfernt, mitten im Nationalpark gelegen. Der Playa de la Mina ist etwas abgelegen und teilweise kann es dort auch sehr windig werden. Das Wasser ist beeindruckend klar, türkisblau und herrlich eiskalt. Passend kalt für die berühmten Humboldt Pinguine, denen man auch dort schon begegnen kann. Ein wirklich malerischer Strand und viel schöner als der direkt in Paracas!

Islas Ballestas – Die Vogelinseln
Beliebtestes Ausflugsziel sind die Islas Ballestas / ʘ. Vor Paracas mitten im pazifischen Ozean gelegen, kann man auf diesen kleinen Felseninseln eine unglaubliche Vogelwelt, Seelöwen, Robben, Pinguine, Pelikane und mit etwas Glück sogar Delfine beobachten. Wirklich beeindruckende Reize für alle Sinne sind einem hier geboten. Hervorzuheben ist aber auch der Gestank aufgrund der Unmengen an Vogel-Exkrementen. Auch Hannahs Kamera blieb davon nicht ganz unverschont. Ein solcher Bootsausflug, wie er in Vielzahl am Hafen Paracas angeboten wird, ist absolut empfehlenswert, sollte aber auch nicht unterschätzt werden. Es ist eine sehr stürmische Gegend und je nach Wind und Wellengang wird das Ganze nicht nur entsprechend heftig, sondern meistens dann auch stundenweise komplett geschlossen. Auch die Auswahl der Boote ist entscheidend. Informiere dich dazu hier ausführlich über die Möglichkeiten eines solchen Bootsausflugs:

Huacachina

Ein perfekter Ort zum entspannen jenseits der Pazifikstrände ist die Wüstenoase Huacachina / ʘ , knappe zwei Fahrstunden von Paracas entfernt im Landesinneren. Außer Sandboarding und Sandbuggy-Fahrten (wofür der Ort berühmt ist), kann man hier eigentlich nicht sehr viel tun – außer am Pool liegen und die Sonne genießen. Aber genau das macht den Charme Huacachinas aus und ist genau das richtige, wenn man gerade aus der kühlen Andenregion kommt.

Höhepunkt unseres Trips war die Oase Huacachina, eine palmenumsäumte Lagune in der Wüste Perus. Etwas was man mit Peru so gar nicht assoziiert. Wir fühlten uns in den Orient versetzt, in Gedanken an Urlaube in Ägypten oder Marokko. Entsprechend waren auch die angebotenen Aktivitäten vor Ort. Es bieten sich geführte Touren an, um durch die Dünen der Umgebung zu brettern. Etwas kostspieliger besteht bestimmt auch die Möglichkeit sich selber ein Quad oder Ähnliches zu leihen. Wir düsten in einem großen Buggy über die Dünen – eine richtig wilde Fahrt! Unterbrochen von mehreren Stopps, die wahlweise eine famose Aussicht boten oder eine tollkühne Abfahrt zum Sandboarden. Die Oase selber nutzten wir kurz als Rückzugsort, zur Organisation und insbesondere zum Kraft und Essen tanken in einem der vielen Restaurants. Diverse kleine Lädchen laden dort natürlich auch zum Shoppen ein, aber dafür hatten wir nun wirklich keine Zeit.

Nasca und die mysteriösen Wüstenlinien

Zwischen Lima und Cusco liegt die Wüstenstadt Nasca / ʘ . Eigentlich kein besonders touristischer Ort, wären nicht unweit der Stadt die rätselhaften Nasca-Linien im Wüstensand entdeckt worden. Wie die teilweise bis zu 20 Kilometer langen schnurgeraden Linien und Gebilde in der Wüste von Peru wirklich entstanden sind, ist nach wie vor ungeklärt. Theorien zufolge wurden sie von einer Kultur geschaffen, die vor 2.000 Jahren gelebt hat. Andere glauben an Aliens. Wer sich für prähistorische Kultur interessiert und einen robusten Magen hat oder eventuelle Übelkeit nicht abschreckt, der kann auf dem Weg von Lima nach Cusco problemlos einen Zwischenstopp in Nazca einlegen und einen Rundflug über die rätselhaften Figuren machen.

El Cañon de los Perdidos

Vor ein paar Jahren haben sich Geländewagenfahrer in der Wüste von Ica verirrt und sind dabei auf den „caños de los perdidos“ / ʘ (Schlucht der Verlorenen) gestoßen. Das Naturphänomen „El Niño“ sorgt alle paar Jahre dafür, dass sich die Schlucht tiefer in die Erde bohrt. Der Cañon liegt isoliert inmitten einer staubtrockenen Wüste, in der kein Halm mehr wächst. Touren sind ab Ica möglich, es müssen aber mehrere Personen zusammen kommen, damit es sich preislich lohnt. Ansonsten ist es natürlich möglich, eine private Tagestour zum Cañon de los Perdidos zu organisieren.